Die bislang auf mehrere Standorte in Schwerin verteilte Rechtsprechung soll in einem Justizzentrum vereint werden.
Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) und Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) gaben am Mittwoch symbolisch den Startschuss für den Neubau am Demmlerplatz. Dort existiert in einem historischen Gebäude bereits das für Westmecklenburg zuständige Landgericht. In zwei viergeschossigen Neubauten sollen das Amtsgericht sowie die Gerichte für Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsrecht untergebracht werden.
Die neuen Gebäude in das bestehende Ensemble einzupassen, sei „eine hochspannende planerische Aufgabe“ gewesen, sagte Meyer. Neben gestalterischen und räumlichen Aspekten hätten auch denkmalpflegerische Ansprüche berücksichtigt werden müssen. Zudem erforderten die Innenstadtlage und die damit nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehenden Flächen enge Absprachen für die Zeit des Baus.
Das Justizzentrum entsteht direkt am viel befahrenen innerstädtischen Obotritenring. Für den Neubau war das vom DDR-Ministerium für Staatssicherheit errichtete Verwaltungsgebäude samt Einfriedungsmauer abgerissen worden. Zudem sollen die vom Amtsgericht genutzten Containerbauten abgetragen werden. Das Land hat Baukosten von 28 Millionen Euro eingeplant.
Justizministerin Hoffmeister äußerte sich zuversichtlich, dass mit Fertigstellung des Justizzentrums 2025 die provisorischen Unterbringungen ein Ende haben. „Das neue Justizzentrum wird modern und kompakt. Unterschiedliche Gerichtsbarkeiten werden gemeinsame Bibliotheken und Kantinen nutzen. Das bedeutet auch eine effektivere Einsatzmöglichkeit für die Justizwachtmeisterei“, erklärte sie.