Nach einer Zunahme von Geldautomatensprengungen bleiben die Foyers der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin seit Anfang des neuen Jahres zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr morgens geschlossen. „Angriffe auf Geldautomaten stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar“, erklärte Sparkassen-Vorstandsmitglied Joachim Ziegler.
Selbstbedienungsbereiche einschließlich der Geldautomaten in den Foyers stehen während der Schließzeiten nicht zur Verfügung. Betroffen sind 23 Filialen sowie 14 SB-Standorte. Die Außen-Geldautomaten könnten weiterhin rund um die Uhr genutzt werden. Es gehe auch um das Einsparen von Energie, erklärte Ziegler.
Die Sprengung von Geldautomaten habe in jüngerer Zeit eine besorgniserregende Entwicklung genommen, bilanzierte das Bundeskriminalamt (BKA) im November. Im Jahr 2021 registrierten die Ermittler bundesweit 392 versuchte Geldautomatensprengungen. Die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin verwies auf eine Prognose des BKA, nach der für 2022 bis zu 500 Sprengangriffe erwartet würden. Die Innenminister hatten die Sparkassen und Geldautomatenbetreiber zu verstärkten Schutzmaßnahmen aufgefordert.