Nach den bundesweit ersten Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest in Hausschweinebeständen in Brandenburg hat Landwirtschaftsminister Till Backhaus an die Halter von Schweinen in MV appelliert. „Wir müssen die Gefahr, die von dieser Tierseuche ausgeht, unbedingt ernst nehmen“, sagte der SPD-Politiker am Freitag.
„Wer Schweine hält, egal ob kleiner Hausbestand oder landwirtschaftlicher Betrieb, muss deshalb dringendst auf die strikte Einhaltung der Mindestanforderungen der Schweinehaltungshygieneverordnung an die Biosicherheit achten.“ Schon kleine Fehler in der Biosicherheit könnten zu einem Eintrag in einen Bestand auslösen. „Das wünsche ich niemandem.“
Die von Viren ausgelöste Afrikanische Schweinepest (ASP) könne direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung oder Fahrzeuge sowie über Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden, betonte der Minister. „Sollte sich ein Tier auffällig verhalten oder sollte es generell zu Auffälligkeiten in einem Schweinebestand kommen, ist unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu informieren.“
Gleichzeitig forderte Backhaus die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern zur verstärkten Jagd auf Wildschweine auf. Die Reduzierung der Schwarzwildbestände sei eine der strategischen Hauptsäulen in der ASP-Prävention. „Ein Ausbruch der Seuche würde einen weiteren, erheblichen wirtschaftlichen Schaden für das Land bedeuten.“
Bei der ASP handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die nur Haus- und Wildschweine betrifft. Für den Menschen und andere Haus- und Nutztierarten ist sie nicht ansteckend. Für die infizierten Schweine endet eine Infektion jedoch in der Regel tödlich.
Die positiv getesteten Schweine stammen aus einem Bio-Betrieb in Neiße-Malxetal (Kreis Spree-Neiße) südöstlich von Cottbus und eine Mini-Haltung in Letschin (Märkisch-Oderland) nördlich von Frankfurt (Oder). Damit liegen auch die Fälle bei Hausschweinen in den von ASP bei Wildschweinen betroffenen Landkreisen nahe der polnischen Grenze.