In Deutschland müssen nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften geändert werden, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.
„Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, CO2-neutral zu wirtschaften bis 2045, und 80 Prozent des Stroms bis 2030 aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft, Solarenergie, Biomasse kommen sollen, dann müssen wir unglaublich viele Gesetze ändern, damit das überhaupt zeitlich hinhauen kann“, sagte Scholz am Freitag beim Besuch des Biotech-Unternehmens Miltenyi Biotec in Teterow. Technisch sei das weniger ein Problem, es liege aber an den Genehmigungsverfahren.
Scholz besuchte das Unternehmen gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Die Niederlassung des weltweit tätigen Unternehmens Miltenyi Biotec in Teterow (Kreis Rostock) ist auf magnetische Zellsortierung und -analyse für die biomedizinische Zelltherapie spezialisiert. Forschungsfelder sind unter anderem Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Auch in diesem Forschungsbereich müssten für den Fortschritt viele Vorschriften geändert werden, sagte Scholz.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bergisch Gladbach hat weltweit 4500 Mitarbeiter und verfügt über 14 Standorte in Europa, sieben in Amerika und acht im Asien-Pazifik-Raum. Am Vormittag hatte Scholz in Schwerin die neue Geothermieanlage der Stadtwerke Schwerin in Betrieb genommen.