Schmierereien an städtischen Gebäuden: Wismar setzt Belohnung aus Es ist ein Protokoll der laufenden Fälle: Die Arbeitsgemeinschaft Graffiti zählte bis Mitte September 62 Schmierereien an städtischen Gebäuden.
15.000 Euro hat die Hansestadt Wismar in diesem Jahr bereits für deren Beseitigung ausgegeben. Nun wird eine Belohnung ausgesetzt. Möglich wird das auf Grund eines Bürgerschaftsbeschlusses. Der datiert aus dem Jahr 2003 und lautet wie folgt: „Die Bürgerschaft verurteilt die illegalen Graffitis an Privathäusern und öffentlichen Gebäuden in der Hansestadt Wismar und fordert alle Bürger auf, durch Hinweise und Anzeigen die Arbeit der Polizei bei der Ermittlung von Tätern zu unterstützen.
Für Hinweise, die zur Feststellung von Tätern der illegalen Graffitis führen, lobt die Hansestadt Wismar eine Belohnung aus. Diese beträgt im Einzelfall bis zu 500 Euro. Es entscheidet auf Vorschlag der Polizei nach Anhörung des Präsidiums der Bürgerschaft der Bürgermeister. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Firmen, Institutionen, Vereine und Bürger, insbesondere die in der Jugendarbeit tätigen, werden aufgefordert, den Kampf gegen illegale Graffiti-Schmierereien zu unterstützen. 22. Mai 2003“
„Die von unserem Mitarbeiter geführte Statistik zu Schmierereien an städtischen Gebäuden ist ernüchternd“, sagt Bürgermeister Thomas Beyer. „Wir sprechen von Sachbeschädigung an unser aller Gemeingut. Ja – eine Belohnung auszuloben, ist eine drastische Maßnahme. Dass sie notwendig ist, haben jedoch diejenigen unserer Gesellschaft zu verantworten, die offenbar weder das Gemeinwesen noch anderer Menschen Eigentum wertschätzen“, sagte Beyer.