Die Polizei hat nach neunmonatigen Ermittlungen einen mutmaßlichen Drogenhändlerring in Rostock gesprengt.
Wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilten, wurden sechs Männer in Untersuchungshaft genommen. Die Festnahmen seien am Montag im Zuge umfangreicher Durchsuchungen von Wohnungen und Kleingärten in der Hansestadt erfolgt.
Als Hauptbeschuldigter gilt ein 38-Jähriger, der für seine Drogengeschäfte im Raum Rostock ein kriminelles Netzwerk mit einer „gefestigten Großabnehmerstruktur“ aufgebaut haben soll. Dem Mann wird Erwerb, Einfuhr, Besitz und Abgabe von Betäubungsmitteln im „dreistelligen Kilogrammbereich“ zur Last gelegt. Dabei handelte es sich den Ermittlungen zufolge vor allem um Marihuana und Kokain. Die Kontakte untereinander seien mit Hilfe sogenannter Krypto-Handys erfolgt, die eine Verschlüsselungstechnik nutzen.
Den finanziellen Erlös der Drogengeschäfte gaben die Behörden nach bisherigen Ermittlungen mit etwa 2,3 Millionen Euro an. Das Geld sei unter anderem in Immobilien, Fahrzeugen und Schmuck angelegt worden. An den Ermittlungen waren den Angaben zufolge die Staatsanwaltschaft Rostock, das Landeskriminalamt, der Kriminalpolizeiinspektion Rostock und das Zollfahndungsamt Hamburg beteiligt.