An vielen Marinas und Häfen an Ost- und Nordsee und Binnengewässern haben sich die Dauerliegeplätze bereits merklich geleert.
Die Skipper holen ihre Boote aus dem Wasser und bringen sie ins Winterlager. Auch im Bootshafen im Ostseebad Kühlungsborn geht die Saison dem Ende zu. Die meisten der rund 200 Dauerlieger nähmen ihre Boote aus dem Wasser, sagte Hafenchef Gerd Susemihl. „Wir haben hier alles, vom kleinen Angelboot bis zur großen Segelyacht. Auch einige Fischereiboote liegen hier.“
Der 2005 fertiggestellte Wasserwanderrastplatz verfügt über mehr als 400 Liegeplätze, die sowohl an Dauerlieger, als auch an Tagesgäste vermietet werden. Der Hafen kann auch im Winter angelaufen werden, vom 31. Oktober bis zum Saisonstart 1. April sind die Serviceanlagen aber geschlossen. In Kühlungsborn liegt auch das Seenotrettungsboot „Konrad-Otto“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Für Freizeit-Skipper steht im Winter reichlich Arbeit an. Vor allem die Motoren müssen winterfest gemacht werde, wie der Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV), Claus-Ehlert Meyer, erläuterte. „Das ist unabdingbar.“ Dazu gehöre auch, Frostschutzmittel ins Kühlwasser zu geben. Zudem müsse man die Druckwassersysteme mit Süßwasser leer laufen lassen, damit die Druckwasserpumpe nicht kaputt friere.
Für Segelboote würde er empfehlen, einmal im Jahr den Mast zu legen, um Rollen, Taue und Beschläge zu kontrollieren. „Da kommt man nur richtig gut ran, wenn der Mast liegt.“ Auch zum Segelmacher sollte der Skipper und dort wo nötig Nähte der Segel nachziehen lassen. Das Unterschiff wird meist mit dem Dampfstrahler gereinigt. Auch polieren und wachsen gehört zur Wartung.
Da die Winter längst nicht mehr so kalt und frostig wie früher sind, lassen viele ihre Boote auch im Winter im Wasser. Das gehe auch, so Meyer. „Aber das Boot leidet. In unseren Breitengraden gehört ein Boot im Winter eigentlich an Land, abgedeckt oder in eine Halle, wenn man den Wert erhalten will.“