Donnerstag, 28.November 2024 | 11:00

Rund 9000 Menschen bei Protesten gegen Corona-Politik

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In Mecklenburg-Vorpommern haben am Montag wieder mehrere tausend Menschen gegen die Corona-Politik von Bund und Land sowie eine Impfpflicht demonstriert. Nach Angaben der Polizei kamen landesweit etwa 9000 Teilnehmer zu Versammlungen und Protestzügen in mehr als 20 Städten. In Rostock musste die Polizei am Abend mehrfach einschreiten, mehrere Menschen wurden dort in Gewahrsam genommen, wie es hieß.

Kleinere Gegenveranstaltungen gab es in Greifswald, Neustrelitz, Stralsund und Anklam. Auf dem Markt in Anklam wurden viele Kerzen aufgestellt, die an die Gestorbenen in der Corona-Pandemiezeit erinnern sollten.

In Rostock hatte die Ordnungsbehörde mehrere Protestversammlungen untersagt. Trotz des Verbots zogen mehrere Gruppen durch die Innenstadt, wobei es zu Böllerwürfen und der Sperrung der Langen Straße kam, die parallel zur Haupteinkaufsstraße verläuft. Die Lage sei angespannt und unübersichtlich. „Wir erteilen Platzverweise und leiten Bußgeldverfahren ein“, hieß es von der Polizei dazu. Auch in anderen Stadtteilen hätten sich Gruppen mit Demonstranten gebildet.

Die größten Corona-Proteste wurden aus Schwerin mit 1800 Teilnehmern und Neubrandenburg mit 1650 Protestierenden gemeldet. Weitere größere Proteste gab es mit mehreren hundert Teilnehmern unter anderem in Wismar, Neustrelitz – je 700 Menschen – sowie Güstrow, Greifswald, Stralsund, Anklam und Pasewalk. Nach Einschätzung der Polizei waren das etwa zehn Prozent weniger Demonstranten als in der Vorwoche. Bis zum Abend wurden aus den meisten Orten keine nennenswerten Verstöße gegen Corona- und Versammlungsvorschriften gemeldet.

Auch in Wismar und Grevesmühlen standen die Versammlungen unter dem Motto „Einigkeit und Recht und Freiheit – Für freie Gesundheit & Impfentscheidung – Keine Spaltung“. Gegen 17:30 Uhr starte diese auf dem Wismarer Marktplatz. Der Aufzug, an dem sich bis zu 750 Menschen beteiligten, endete gegen 19:45 Uhr. Um den beauflagten Mindestabstand einhalten zu können, zog sich der Aufzug schätzungsweise 600 Meter in die Länge. Hierdurch kam es zeitweise zu Verkehrseinschränkungen.

Unter dem Motto „Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung für alle Menschen, vor allem aber für unsere Kinder“ fand in Grevesmühlen eine Versammlung statt. Gegen 18:00 Uhr kamen hier bis zu 42 Personen zusammen, die ihren Protest in einem Aufzug, der durch die Grevesmühlener Innenstadt zurück zum Marktplatz führte, kundtaten. Die erforderlichen Mindestabstände wurden grundsätzlich eingehalten. Gegen 19:00 Uhr war diese Versammlung beendet. Im Rahmen der Versammlung wurde bei einem Versammlungsteilnehmer ein Plakat mit beleidigendem Inhalt festgestellt. Das Plakat wurde sichergestellt und die Ermittlungen wegen des Verdachts gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Beleidigung aufgenommen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen lag am Montag in Mecklenburg-Vorpommern bei 1119 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner und Woche. Die Hospitalisierungsrate lag bei 6,4 in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner in einer Woche.

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