Kurz vor dem Inkrafttreten der Impfpflicht für Mitarbeiter der Gesundheits- und Pflegebranche sind in Mecklenburg-Vorpommern wieder mehrere Tausend Menschen aus Protest auf die Straßen gegangen. Wie Polizeisprecher erklärten, wurden am Montag landesweit rund 5000 Frauen und Männer bei Protestzügen und -versammlungen gezählt. Das waren erneut etwa zehn Prozent weniger als in der Vorwoche.
Die meisten Teilnehmer wurden mit rund 1000 in Rostock, 850 in Schwerin und 500 in Neubrandenburg gezählt. Mehrere Redner kritisierten, dass eine von der Berliner Ampelkoalition angestrebte allgemeine Impfpflicht ein Eingriff in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit wäre.
Ab 16. März soll in Deutschland eine Impfpflicht für Beschäftigte in Gesundheitsberufen und in der Pflege umgesetzt werden. Zudem plant der Bundestag eine erste Debatte über eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland.
Weitere Proteste gab es unter anderem in Neubrandenburg, Waren, Bergen auf Rügen, Barth, Stralsund, Greifswald, Wismar, Güstrow und Anklam. Sie verliefen bis zum frühen Abend laut Polizei überall friedlich. In Bergen auf Rügen, Schwerin und Wismar gab es kleinere Gegenaktionen.
Bei einigen Demonstrationen vermischten sich die Proteste auch mit Kritik am russischen Angriff der Ukraine sowie an den stark gestiegenen Treibstoff- und immer höheren Lebenshaltungskosten. In Pasewalk gab es eine Mahnwache für Frieden in der Ukraine.