In Mecklenburg-Vorpommern haben erneut Tausende Menschen gegen immer noch bestehende Corona-Beschränkungen und eine mögliche allgemeine Impfpflicht protestiert.
Wie Polizeisprecher erklärten, wurden am Montag landesweit rund 4500 Frauen und Männer bei Protestzügen und -versammlungen gezählt, erneut etwa zehn Prozent weniger als in der Vorwoche.
Die meisten Teilnehmer gab es mit je rund 850 in Rostock und Schwerin sowie mit 550 in Neubrandenburg. Weitere Proteste gab es unter anderem Stralsund, Güstrow, Waren, Neustrelitz, Bergen auf Rügen, Pasewalk, Greifswald, Wismar und Anklam. Sie verliefen bis zum frühen Abend laut Polizei überall friedlich.
Mehrere Redner kritisierten, dass die Beschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 2. April verlängert wurden und das Landessozialministerium eine sogenannte Hotspot-Regelung für ganz MV favorisiert. An diesem Donnerstag soll der Landtag in einer Sondersitzung darüber entscheiden, wie es nach dem Auslaufen der Übergangsregelung am 2. April weitergeht.
Bei einigen Demonstrationen vermischten sich die Proteste auch mit Kritik am russischen Angriff der Ukraine sowie an den stark gestiegenen Treibstoff- und in der Folge immer höheren Lebenshaltungskosten.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag am Montag im Nordosten bei 2459,6 – und somit etwas niedriger als in den Vortagen. Bundesweit lag der Wert laut Robert Koch-Institut am Sonntag bei 1714,2.