In Mecklenburg-Vorpommern haben am Montagabend rund 1500 Menschen gegen die deutsche Energiepolitik und die gestiegenen Lebenshaltungskosten protestiert.
Wie Polizeisprecher am Dienstag sagten, waren das rund 20 Prozent mehr als in der Vorwoche. Protestaktionen gab es an etwa 18 Orten von Wismar, Parchim und Grimmen bis Torgelow in Vorpommern. Dabei verlangten Redner auch ein hartes Vorgehen der Justiz gegen Störer, die wie in der Silvesternacht in Berlin Rettungsdienste, Feuerwehrleute und Polizei mit Böllern und anderen Gegenständen attackiert hatten.
Die meisten Protestteilnehmer wurden in Rostock, Wismar, Neubrandenburg und Waren an der Müritz gezählt. „Lebenswerke schützen“ und „Stoppt diese Energiepolitik“ stand auf Transparenten. Preissteigerungen und der Umgang mit der Raffinerie in Schwedt (Uckermark), die große Teile Ostdeutschlands mit Treibstoff versorgt und seit dem Erdöl-Lieferstopp über die Pipeline Druschba nur noch die Hälfte ihrer Rohstoffe bekommt, verunsicherten die Menschen.
Im Herbst waren landesweit noch bis zu 10.000 Menschen bei ähnlichen Protesten montags auf die Straßen gegangen.