Sonntag, 24.November 2024 | 02:55

Rostock: Tausende Menschen protestieren in MV gegen Corona-Maßnahmen

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Die Protestaktionen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und eine mögliche Impfpflicht finden in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin großen Zulauf.

Am Montagabend versammelten sich trotz Kälte und glatten Wegen in zahlreichen Städten des Landes insgesamt etwa 15.000 Menschen, um ihren Unmut über die andauernden Einschränkungen und die Pläne der Bundesregierung deutlich zu machen. Die größten Demonstrationen gab es nach Polizeiangaben wieder in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.

In Rostock zählten die Beamten in der Spitze etwa 6500 Teilnehmer. Wie eine Polizeisprecherin sagte, umfasste der offizielle Protestzug aber nur etwas mehr als 300 Menschen. Dies habe der Veranstalter auch zur Überraschung der Versammelten am Abend mitgeteilt. Ein Großteil der Teilnehmer sei daraufhin in Richtung Hauptbahnhof aufgebrochen.

In Schwerin zogen nach Polizeiangaben am Abend etwa 2700 Menschen durch die Innenstadt. Auf Transparenten und Plakaten wurde vor allem die von der Politik wegen der noch unzureichenden Impfrate erwogene gesetzliche Pflicht zur Impfung angeprangert und die Schutzwirkung infrage gestellt.

Der Protest richte sich gegen staatliche Bevormundung und solle die Forderung nach einer selbstbestimmten Gesundheitsvorsorge deutlich machen, sagte ein Sprecher der Initiatoren. Er appellierte an die Teilnehmer, friedlich zu bleiben und die vorgegebenen Mindestabstände einzuhalten. Im Gegensatz zu anderen Städten wie etwa Rostock hatte das Schweriner Gesundheitsamt keine Maskenpflicht angeordnet, sondern lediglich eine Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ausgesprochen. Der Demonstrationszug führte unter anderem über Teile des Innenstadtrings, so dass es dort zu massiven Verkehrsbehinderungen kam.

In Neubrandenburg gingen nach Polizeiangaben am Abend etwa 2400 Menschen auf die Straße. Protestaktionen gab es zudem unter anderem erneut auch in Pasewalk, Anklam, Greifswald, Waren und Wismar. Dort versammelten sich laut Polizei jeweils etwa 400 Menschen. Etwas weniger seien es in Torgelow und Güstrow gewesen. Die Aktionen seien im Wesentlichen friedlich verlaufen, hieß es.

Am Montag der Vorwoche zählte die Polizei bei den Demonstrationen im Land insgesamt etwa 17.000 Teilnehmer. Damit hatten die Corona-Proteste im Nordosten ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Wie in der Vorwoche hatten sich auch an diesem Montag Menschen aller Altersgruppen und Familien mit Kindern in die Protestzüge eingereiht.

In Mecklenburg-Vorpommern gelten seit Montag verschärfte Corona-Schutzvorkehrungen. Museen, Theater, Kinos und andere Freizeiteinrichtungen sind landesweit geschlossen. Die Corona-Inzidenz lag bei 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Die Intensivbetten für Covid-Patienten waren nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) fast vollständig ausgelastet. Bereits seit Freitag gelten im Nordosten zudem verschärfte Kontaktbeschränkungen im Privatbereich.

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