Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat beim Robbenforschungszentrum in Rostock-Hohe Düne eine medizinische Versorgungsstation für Robben eröffnet.
Sollte eine Robbe am Strand entdeckt werden, bestehe nun die Chance, sie tierschutzgerecht zu versorgen und dann wieder in die Natur zu entlassen, sagte Backhaus am Montag. Bislang sei die Tötung von aufgefundenen Robben mangels Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten nicht zu vermeiden gewesen. Über die Tierheimförderrichtlinie seien mehr als 18.000 Euro in das Projekt investiert worden.
Wie der Chef des Forschungszentrums, Guido Dehnhardt, sagte, ist im vergangenen Jahr bereits ein Tier in der Station aufgezogen worden. Es sei damit zu rechnen, dass es bei Einzelfällen bleiben werde. Aus dem Zentrum werde sich definitiv keine Aufzuchtstation entwickeln, wie sie aus Niedersachsen oder Schleswig-Holstein bekannt sind.
Im Rahmen der Richtlinie ist laut Backhaus auch die Förderung von Einrichtungen für kranke, verletzte oder hilflose Wildtiere möglich. Kontinuierlich sei es gelungen, die jährliche Förderung auf 350.000 Euro zu erhöhen. Jedes Jahr werde die Summe bis auf wenige Euro ausgeschöpft, sagte Backhaus. „Der Bedarf ist groß.“ Die Tiere sollen angemessen versorgt und nach Genesung wieder ausgewildert werden.