Im Mord-Prozess gegen eine 24 Jahre alte Mutter am Landgericht Rostock werden am Mittwoch voraussichtlich die Plädoyers gesprochen – in nicht-öffentlicher Sitzung.
Zu Beginn der Verhandlung soll zunächst noch eine Sachverständige gehört werden. In dem Gutachten geht es um eine mögliche Alkoholabhängigkeit der Angeklagten, die bereits zuvor von einer Gutachterin als voll schuldfähig eingestuft wurde.
Die Staatsanwaltschaft wirft der deutschen Angeklagten vor, ihr einjähriges Kind dauerhaft nicht ausreichend mit Nahrung und Flüssigkeit versorgt und keinen Arzt konsultiert zu haben, als es krank wurde. Stattdessen habe sie ihren kleinen Sohn in ihrer Wohnung allein gelassen, um Zeit mit ihrem Freund zu verbringen. Der Junge starb demnach im September 2021 infolge starken Durchfalls an einem Gerinnsel in den Lungenschlagadern.
Die Angeklagte sagte während des Prozesses, sie sei damals vollkommen überfordert gewesen.