Die Hansestadt Rostock war in den vergangenen Monaten bundesweit durch niedrige Sieben-Tage-Inzidenzen aufgefallen.
Nun wurde am Dienstag den dritten Tag in Folge eine Inzidenz von mehr als 100 ausgewiesen. Damit greift von Donnerstag an die sogenannte Corona-Notbremse des Bundes in Kombination mit den Landesregelungen, teilte die Stadt mit. Eine der zentralen Regelungen ist eine Ausgangsbeschränkungen von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr
Eine allein ausgeübte körperliche Bewegung sei auch bis 24.00 Uhr erlaubt, nicht jedoch in Sportanlagen. Ausnahmen gebe es bei medizinischen Notfällen, besonderen Berufsgruppen, Betreuungspflichten und für die Versorgung von Tieren. Wie ein Sprecher weiter sagte, müssten auch Baumärkte schließen. Dort sei Einkaufen nur noch als Terminshoppen mit negativem Coronatest erlaubt.
Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger ging davon aus, dass hauptsächlich private Kontakte für den starken Zuwachs in der Hansestadt verantwortlich sind. Seit Ostern hätten viele Menschen die Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr ernst genug genommen und sich zu sehr in Sicherheit gewiegt.
Die bislang niedrigen Werte gaben Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) die Möglichkeit, in der Hansestadt verschiedene Lockerungen zu testen. Dazu gehörte beispielsweise die Möglichkeit, 777 Zuschauer ins Ostseestadion bei einem Spiel von Hansa Rostock zuzulassen. Auch konnten Einzelhändler öffnen und in Verbindung mit der Luca-App Kunden bedienen.