Sonntag, 24.November 2024 | 00:50

Remis im „Zombieland“: Rätselhafte Engländer kassieren Pfeifkonzert gegen Dänemark

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„King“ Kane macht Prinz William immerhin ein bisschen happy: Der Star des FC Bayern hat für Mitfavorit England die Tür ins Achtelfinale der Fußball-EM weit geöffnet. Die Three Lions holten in der Neuauflage des Halbfinals von 2021 gegen Dänemark zwar nur ein 1:1 (1:1), verteidigten aber mit vier Punkten die Tabellenführung in Gruppe C. Mal wieder reichte es nicht für einen Traumstart von zwei Siegen – dies gelang England bei einer EM noch nie.

Der nach seinen gerade einmal 24 Ballkontakten im Auftaktspiel noch gescholtene Harry Kane (18.) traf zur Führung, doch Morten Hjulmand (34.) schoss vor der Pause den verdienten Ausgleich. Das Weiterkommen dürfte für England dennoch am Dienstag (21 Uhr) gegen Slowenien reine Formsache sein. Die mit zwei Zählern gestarteten Dänen brauchen gegen Schlusslicht Serbien zeitgleich definitiv noch weitere Punkte für den Einzug in die K.-o.-Runde.

Auf den Tribünen der Frankfurter EM-Arena ging es royal zu, sowohl der britische Prinz William (zugleich auch Präsident des Fußballverbandes FA) als auch der dänische König Frederik X. unterstützten ihre Teams vor Ort. Die Polizei hatte die Partie als Risikospiel eingestuft, zunächst blieb allerdings alles friedlich. Die Mainmetropole, vor deren Bahnhofsviertel, als „Zombieland“ bezeichnet, die britische Boulevardzeitung „The Sun“ schon vor Monaten gewarnt hatte, war ab dem Vormittag fest in englischer Hand. Mehr als 50.000 Briten machten ab den frühen Morgenstunden Party am Römer, 25.000 Dänen zogen per Fanmarsch vom Opernplatz durch die Stadt.

Vor 47.000 Zuschauern begann die Partie unter geschlossenem Dach sehr ausgeglichen, das Spiel der Engländer war dabei sehr statisch. Für die Führung reichte allerdings ein Tiefschlafmoment von Victor Kristiansen, der sich leichtfertig von Kyle Walker den Ball abluchsen ließ. Dessen abgefälschte Hereingabe schob Kane aus fünf Metern mit links ein, beim Jubel warf er Kusshände ins Publikum in Richtung seiner Frau Katie und seinen vier Kindern.

In der Folge zogen sich die Three Lions wie so oft zurück, spielten den schon oft gescholtenen Sicherheitsfußball von Gareth Southgate. Dänemark ließ den Ball gut laufen – allerdings nur bis zum Strafraum. Je näher es Richtung Tor ging, desto mehr fehlten die Ideen. Deshalb gab es vor allem Abschlüsse aus der Distanz. Die abgefälschte Bogenlampe des Wolfsburgers Jonas Wind landete auf dem Netz (32.), Hjulmands Flachschuss aus 28 Metern ging vom Innenpfosten rein.

Nach dem Wechsel investierten die Engländer wieder etwas mehr ins eigene Offensivspiel. Nach einem langen Ball köpfte Bukayo Saka über den herausstürmenden Kasper Schmeichel ans Außennetz (53.), dann traf Phil Foden aus der Distanz den Pfosten (56.). Die Dänen kamen nun ihrerseits deutlich seltener zu gefährlichen Angriffen, Mikkel Damsgaard prüfte Jordan Pickford aus der Distanz (68.).

Southgate nahm dann unter anderem Kane bei einem Dreifachwechsel vom Feld, der für ihn eingewechselte Ollie Watkins scheiterte an Schmeichel (71.). Auf der Gegenseite verpassten Andreas Christensen (84.) und Pierre-Emile Höjberg (85.) die Führung für Dänemark jeweils knapp. Auf den Rängen wurden die Pfiffe immer lauter, der englische Anhang war alles andere als zufrieden.

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