Im Rostocker Hafen sind erneut fast 31 Millionen Tonnen an Waren über die Kaikanten gegangen. Damit knüpft er an das Rekordergebnis des Vorjahres an. Vor allem das Kreuzfahrtgeschäft legte wieder zu. Neues Wachstum versprechen zusätzliche Rohöllieferungen.
Der Hafenbetreiber Rostock Port hat im vergangenen Jahr erneut das Rekordniveau aus dem Vorjahr erreicht. Mit 30,5 Millionen Tonnen Fracht sei exakt das Allzeithoch aus dem Vorjahr erreicht worden, teilte das Unternehmen in Rostock mit. Insgesamt steuerten demnach 7663 Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen den Hafen an – rund 100 mehr als im Jahr zuvor.
Mit Blick auf das das laufende Jahr will der Hafen seine Investitionen von 27,5 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro steigern. Das Geld soll vor allem in die Hafeninfrastruktur – vor allem zum Import von Energieträgern – aber auch in Gebäude und Anbindung investiert werden.
An die Entwicklung beim Güterumsatz will das Unternehmen anknüpfen, besonders im Überseehafen. Dieser habe mit 29 Millionen Tonnen den größten Anteil des Umschlags im Vorjahr ausgemacht und trotz vieler Herausforderungen sein Ergebnis sogar ausbauen können, sagte Hafengeschäftsführer Gernot Tesch. Wichtige Schritte zur Weiterentwicklung des Hafens in Mecklenburg-Vorpommern waren den Angaben zufolge in der zweiten Jahreshälfte die Inbetriebnahme des Autoterminals, eine neue Autobahnanbindung sowie der Beginn der Kanalvertiefung auf 16,50 Meter.
Deutlich zugelegt hat der derweil der Umschlag von Flüssiggütern. Am Jahresende betrug das Plus zehn Prozent. Grund war den Angaben zufolge vor allem der beginnenden Rohölimporte. Diese werden in Zukunft weiter steigen. Denn mit dem Importstopp russischen Pipeline-Öls soll die für Teile des Osten Deutschlands wichtige Raffinerie Schwedt zu einem erheblichen Teil über den Rostocker Hafen mit dem Öllieferungen versorgt werden.
Mit einem Zuwachs von 800.000 Passagieren zum Vorjahr auf nun 2,5 Millionen profitierte das Passagier-Geschäft ebenfalls und ließ damit den Angaben nach die Folgen der Corona-Pandemie hinter sich. Im Kreuzfahrtgeschäft sei dies – trotz Erholung – noch nicht gelungen. Hier gab es 139 Anläufe mit 294.000 Reisenden. Angemeldet waren demnach allerdings mehr als 200 Anläufe. Dennoch sei Rostock als viel genutzte Kreuzfahrtdestination sowie mit mehreren Fährlinien von und nach Dänemark und Schweden der bedeutendste deutsche Passagierhafen, hieß es weiter. Für dieses Jahr wurden bislang von 22 Reedereien 133 Anläufe angemeldet