Mecklenburg-Vorpommern muss infolge der Corona-Pandemie seine Finanzen neu justieren.
Eine erste Zwischenrechnung legt Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) heute dem Kabinett in Schwerin mit dem Haushaltsabschluss für 2020 vor. Zur Bewältigung der Corona-Krise hatte der Landtag den Etat massiv aufgestockt und die höchsten Schulden in der Landesgeschichte gemacht.
Insgesamt 2,85 Milliarden Euro nimmt das Land an Krediten auf, um damit den Corona-Schutzfonds zu speisen. Niedrigere Steuereinnahmen infolge konjunktureller Einbrüche in Teilen der Wirtschaft sorgen für zusätzlichen Handlungsbedarf. So wird allgemein damit gerechnet, dass erstmals seit 2011 das Land wieder in die roten Zahlen gerutscht ist.
Seither hatte Mecklenburg-Vorpommern jeweils ein Einnahmenplus erzielt. Mit den Überschüssen in meist dreistelliger Millionenhöhe wurden Schulden getilgt und der umstrittene Strategiefonds für Sonderprojekte und kommunale Investitionsvorhaben gefüllt.