Donnerstag, 28.November 2024 | 07:54

RB wundert sich, Experten wüten: Dieser Elfmeter „macht den Fußball kaputt“

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Manchester City spielt RB Leipzig in Grund und Boden. Der Bundesligist ist chancenlos und will auch eine umstrittene Entscheidung nicht als Entschuldigung heranziehen. Allerdings wundern sich Spieler und Sportchef über einen seltsam anmutenden Elfmeterpfiff.

Kapitän Willi Orban von RB Leipzig hat nach dem desaströsen Champions-League-Aus die umstrittene Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters Slavko Vincic kritisiert. „Es war eine Entscheidung des Schiris, die auf diesem Niveau einfach schlecht ist. Genauso schlecht waren wir danach, das muss man auch sagen, aber es ist schon bitter. Es geht um viel. Dann so eine Entscheidung schlucken zu müssen, macht es nicht einfacher“, sagte Orban nach dem 0:7 (0:3) bei Manchester City am Dienstag.

Im Achtelfinal-Rückspiel bei den Citizens hatte Star-Stürmer Erling Haaland in der 22. Minute per Handelfmeter zur Führung getroffen – sein erstes von fünf Toren an jenem Abend. Zuvor war der Ball infolge eines Luftzweikampfes zwischen Benjamin Henrichs und Citys Rodri dem Nationalspieler unfreiwillig leicht an die Hand gesprungen – trotzdem zeigte der slowenische Referee nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt.

Auf Nachfrage gab Orban zu, dass die Handregel auch für die Spieler nicht mehr zu begreifen sei. „Es macht es für die Schiris auch schwierig. Die Situation war ärgerlich. Die Handregel ist schon grotesk“, sagte der Abwehrspieler. RB-Sportchef Max Eberl pflichtete ihm bei: „Für mich ist das kein Elfmeter. Da darf der Schiedsrichter gar nicht rausgeführt und in die Not gebracht werden, zu urteilen.“ Man könne nun „über die ersten beiden Tore diskutieren, ob das vom Regelwerk so gepasst hat. Aber bei einem 7:0 müssen wir uns darüber nicht aufregen“, sagte Eberl.

Auch Cheftrainer Marco Rose wollte die Schiedsrichterentscheidung zu einem Handspiel von Benjamin Henrichs nicht tiefer auswerten. „Es ist kein Zeitpunkt, um Alibis zu suchen, City hat mehr als verdient gewonnen, auch ohne die Fehlentscheidungen“, sagte Rose, der sich mit in die Verantwortung nimmt: „Wir wollen das so nicht akzeptieren, City war heute eine Nummer zu groß.“

Auch „Collinas Erben“ haben einen kritischen Blick auf die Szene: „Für mich ist das eine normale Armhaltung von Henrichs im Sprung, keine unnatürliche Vergrößerung des Körpers, keine Orientierung zum Ball, der zudem von hinten kommt“, schreibt Alex Feuerherdt bei Twitter. Aber es sei eben auch so: „Bei der UEFA ist die Linie in solchen Fällen aber oft strikt: Arm abgespreizt gleich Handspiel strafbar.“ Der ntv.de-Schiedsrichterexperte stellt dem Unparteiischen ohnehin kein gutes Zeugnis aus, zu viele falsche Entscheidungen traf er. „Insgesamt war das eine sehr fehlerhafte Spielleitung von Vinčić.“

In den sozialen Medien wird wild diskutiert. Unter anderem BVB-Verteidiger Mats Hummels meldete sich zu Wort und schrieb: „Wir brauchen eine Änderung der Entscheidung bei Handball-Elfmetern. Es geht in die falsche Richtung.“ Matthias Sammer, der bei Amazon als Experte im Einsatz war, erklärte in der Halbzeit-Pause: „Eine Witz-Nummer. Bei großen Spielen muss es klare Entscheidungen geben. Unerklärbar auf so einem Niveau solche katastrophalen Entscheidungen.“ Klare Worte fand auch Ex-Schiedsrichter und „Bild“-Experte Thorsten Kinhöfer: „Das ist keine Fehlentscheidung, das ist ein Skandal! Wer sagt, dass das Absicht und ein strafbares Handspiel ist, muss zum Arzt. So macht die UEFA den Fußball kaputt!“

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