Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation „Crew 38“ verboten.
Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei am frühen Morgen Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins in zehn Bundesländern: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.
„Das Verbot der ‚Hammerskins Deutschland‘ ist ein harter Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus“, so Innenministerin Faeser. „Mit diesem Verbot beenden wir in Deutschland das menschenverachtende Treiben einer international agierenden Neonazi-Vereinigung. Damit setzen wir ein klares Signal gegen Rassismus und Antisemitismus. Der Rechtsextremismus bleibt die größte extremistische Bedrohung für unsere Demokratie.“
Bei den Vorbereitungen zu dem Vereinsverbot haben Bund und Länder laut der Ministerin intensiv über ein Jahr lang kooperiert. Auch sei eng mit den USA zusammengearbeitet worden. „Ich möchte mich daher ganz ausdrücklich bei allen Einsatzkräften vor Ort, den zuständigen Behörden von Bund und Ländern und unseren amerikanischen Partnern für ihre Unterstützung und die sehr gute Zusammenarbeit bedanken.“
Die „Hammerskins Deutschland“ sind ein Ableger der in den USA gegründeten „Hammerskins Nation“. „In der rechtsextremistischen Szene in Europa nehmen die ‚Hammerskins Deutschland‘ eine herausragende Rolle ein“, heißt es in einer Mitteilung des Innenministeriums. Die Mitglieder verstünden sich als Elite der rechtsextremistischen Skinhead-Szene. In Deutschland soll die Gruppierung rund 130 Mitglieder umfassen.