Zwei Wochen vor der Zeit beginnt der Raps in Mecklenburg-Vorpommern zu blühen. Grund sei die zu warme Witterung im Februar und März, sagte der Pflanzenbaureferent beim Landesbauernverband, Frank Schiffner, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Neubrandenburg. Die Wärme der letzten Tage habe der Natur dann noch einmal einen Schub gegeben.
Wenn es, wie von Meteorologen vorhergesagt, in den nächsten Tagen wieder deutlich kühler wird, ist das laut Schiffner kein Problem für den Raps – im Gegenteil. Dann werde die Entwicklung einfach unterbrochen und der Raps blühe länger. „Die Landwirte sind an einer langen Blühphase interessiert“, sagte Schiffner. „Dann haben die Bienen und anderen Insekten mehr Zeit zum Bestäuben.“ Das sei wichtig für einen hohen Ertrag.
Für dieses Jahr haben die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern Schiffner zufolge Raps auf 188.000 Hektar gesät – das entspricht fast einem Fünftel der gesamten Ackerfläche von rund einer Million Hektar. Die Rapsanbaufläche ist laut dem Experten im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent zurückgegangen. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurde die Ölfrucht auf 185.000 Hektar gezogen. Ein gewisses Auf und Ab von Jahr zu Jahr ist normal. Mecklenburg-Vorpommern gilt als das Bundesland mit der größten Rapsanbaufläche.