Die queere Community in Mecklenburg-Vorpommern sieht sich vor große Herausforderungen gestellt, „die durch den anhaltenden Rechtsruck sowie Extremismus und die damit einhergehende Queerfeindlichkeit verstärkt werden“. Diese Entwicklung sei nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ spürbar und habe tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben und die Sicherheit queerer Menschen im Nordosten, heißt es in einem veröffentlichten Positionspapier.
So nähmen Diskriminierung, Gewalt und Hassrede gegen queere Menschen zu. Diese Tendenzen fänden auch in breiten Teilen der Bevölkerung Anklang. Das zeigen nach Ansicht der Community nicht zuletzt der mutmaßliche Brandanschlag auf eine queere Bar in Rostock, sowie das Verbot der Regenbogenflagge auf dem Neubrandenburger Bahnhofsvorplatz.
Die queere Gemeinschaft appelliert in ihrem Papier an Landtag, Landesregierung und Zivilgesellschaft, „gemeinsam gegen diese Entwicklungen vorzugehen und die Rechte und das Wohlbefinden queerer Menschen zu schützen“
In Neubrandenburg findet am Nachmittag die erste Stadtvertretersitzung nach dem Beschluss gegen die Regenbogenflagge sowie der darauffolgenden Rücktrittsankündigung des Oberbürgermeisters statt. Es gibt unter anderem eine Beschlussvorlage, nach der die Regenbogenflagge wieder zugelassen werden soll.