Vor dem Landgericht Rostock wird am Donnerstag der Prozess gegen einen 27 Jahre alten Deutschen fortgesetzt, der im Februar in Rövershagen bei Rostock seine Eltern und seine Schwester getötet haben soll. Die Anklage lautet auf dreifachen Mord.
Zum Prozessauftakt hatte er am Dienstag über seine Anwältin alle zuvor in Vernehmungen gemachten Aussagen widerrufen, darunter sein Geständnis. Das Gericht muss nun über Anträge der Verteidigung entscheiden.
Sie bemängelt unter anderem mutmaßliche Rechtsverstöße der Ermittler bei den Vernehmungen und besteht auch auf ein weitgehendes Verwertungsverbot von Gutachten, Fotos und Zeugenaussagen sowie einen Austausch des Staatsanwaltes.
Der Angeklagte soll am 7. Februar dieses Jahres seinen Vater (52) und seine Schwester (25) und einige Tage später seine Mutter (48) auf brutale Weise mit einer Armbrust und einer Machete getötet haben. Die Leichen soll er in selbstgebauten Särgen an einem einsamen Feldrand vergraben haben. Im Falle eines Schuldspruchs droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.