Der November als Protestmonat der knapp 18.000 Apothekenteams gegen die zukunftsfeindliche Gesundheitspolitik der Bundesregierung nimmt immer konkretere Formen an. Nun steht der erste Termin für die zentralen Kundgebungen fest, die jeweils mittwochs und zeitgleich zu den eintägigen Apothekenschließungen stattfinden.
Start ist am kommenden Mittwoch (08.11.23) ab 14.00 Uhr im Alten Garten in Schwerin. An allen Protesttagen sichern Notdienstapotheken die Arzneimittelversorgung ab, denn die Apotheken in der Hansestadt Wismar etwa, bleiben an diesem Tag alle geschlossen.
Mit den Apothekenschließungen und Kundgebungen im November setzt die Apothekerschaft ihre Proteste fort, die u.a. einen ganztägigen bundesweiten Protesttag am 14. Juni und mehrstündige Schließungen am 27. September beinhalteten.
Durch Lieferengpässe, Personalmangel und eine auf dem Niveau von 2004 eingefrorene Vergütung ist die Lage der Apotheken seit Jahren angespannt. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten gerät durch wirtschaftlichen Druck auf die Apotheken immer mehr in Gefahr, so dass die Apothekenzahl inzwischen auch im Europavergleich auf einem historischen Tiefstand ist.
Mit ihren Protesten fordert die Apothekerschaft die Bundesregierung auf, dringend das Honorar zukunftsgerecht anzupassen und die Apotheken solide zu finanzieren, statt – wie kürzlich geschehen – bewährte Strukturen in Frage zu stellen und eine zerstörerische Deregulierung in Richtung von Leistungskürzungen und einem Zwei-Klassen-Apothekensystem vorzuschlagen.