Bei einer geplanten Abschiebung von zwei Irakern in einer Kirchengemeinde in Schwerin ist es am Mittwochmorgen zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Die Lage habe sich anders entwickelt als geplant, eine Frau habe die Abschiebung verhindert. Das sagte eine Polizeisprecherin in Schwerin.
Nach ersten Angaben rückten auch Beamte mit einem Rammbock und einer Kettensäge zu dem Kirchengebäude vor. Es gebe Indizien, dass sich die Iraker dort in einem Raum verschanzt hätten, berichtete ein dpa-Reporter vor Ort.
Gleichzeitig sei ein Verhandlungsteam im Einsatz, das Gespräche führe. Ziel sei es, die Lage zu deeskalieren und im Gespräch zu lösen, sagte eine Polizeisprecherin. Den Angaben zufolge sollten ein 18 Jahre und ein 22 Jahre alter Iraker abgeschoben werden. Die beteiligte Frau stamme nach ersten Erkenntnissen aus Afghanistan, sie sei etwa 34 Jahre alt.
Der Einsatz fand in einer kleinen Straße am Rande eines Plattenbaugebiets statt. Die Polizei bat die Bevölkerung, die Örtlichkeit zu meiden. Beamte waren in Schutzausrüstung vor Ort, zwei Krankenwagen standen bereit, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Insgesamt wirke die Lage eher ruhig.