Die Polizei in Schwerin prüft die Gefährdungslage für die Mitglieder der Landesregierung, nachdem Beamte am Montagabend bei einer nicht angemeldeten Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen in Schwerin eingreifen mussten.
Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Schwerin am Dienstag bestätigte, hatte sich der etwa 400 Menschen umfassende Demonstrationszug auf den Weg zur Privatwohnung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gemacht. Demnach leitete die Polizei diesen um, bevor er sein Ziel erreichte.
Schwesig meldete sich am Dienstag auf Twitter zu Wort und dankte der Landespolizei, „die konsequent gehandelt und diesen Zug gestoppt hat“. Sie werde auch weiterhin alles dafür tun, dass das Land gut durch die Pandemie komme. Eine Spaltung des Landes durch radikale Kräfte werde sie nicht zulassen.
Am Freitagabend hatten im sächsischen Grimma Gegner der Corona-Politik laut rufend mit Fackeln und Plakaten vor dem Wohnhaus der dortigen Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) protestiert. Der Vorfall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.