Nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestages gestern den Bau des neuen Forschungsschiffes Polarstern II beschlossen hat, wurde heute der entsprechende Vergabevertrag unterzeichnet. Damit sind die beschlossenen 890 Millionen Euro für die Werft von thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) in Wismar sicher.
Der Wismarer SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Haushaltsausschusses, Frank Junge, teil dazu mit:
„Die Polarstern II wird ein eisbrechendes Forschungsschiff auf dem neuesten technischen und wissenschaftlichen Standard. Es ist ein wichtiges Signal für die weltweite Polar- und Klimaforschung, dass nach 40 Jahren Dienstzeit der Polarstern das Nachfolgeschiff kommt. Ich bin stolz auf die Schiffbauindustrie in Mecklenburg-Vorpommern, die solche hochmodernen Schiffe bauen kann. Dafür sind auf der ehemaligen MV-Werft in Wismar bis zu 200 neue Arbeitsplätze für den Neubau des Polarforschungsschiffs geplant. Ab 2025 soll die Fertigung von Überwasserschiffen in Wismar wieder hochfahren und die ersten Bauteile in Arbeit gehen. Unser Werftstandort bietet aufgrund seiner Lage, Verkehrsanbindung und Größe gute Rahmenbedingungen für die Verarbeitung hoher Mengen Schiffbaustahls. Gerade mittelständische Unternehmen werden als Unterauftragnehmer und Zulieferer von diesem industriepolitisch wichtigen Projekt des Bundes profitieren. Das macht Wismar und die Region attraktiver für Unternehmen und Beschäftigte.“
Um den Bau der Polarstern II zu ermöglichen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusätzliche Mittel beim Haushaltsausschuss des Bundestages in Höhe von 100 Millionen Euro beantragt. Die Entscheidung der Parlamentarier war notwendig, um die Vergabe des Zuschlags bis heute sicherzustellen. „Damit ist endlich sichergestellt, dass der Bau der Polarstern II beginnen kann und keine Verzögerungen entstehen“, erklärt Frank Junge.
