Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste hat vor negativen Folgen für die Wirtschaft gewarnt, sollten die Probleme in der Pflege nicht behoben werden. Wer Angehörige pflegen müsse, weil er etwa keinen Platz im Heim oder keinen Pflegedienst finde, könne nicht am Arbeitsplatz sein, sagte Maik Wolff vom Vorstand des Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern.
Immer öfter müssten Heime und Pflegedienste auch in Mecklenburg-Vorpommern Pflegebedürftige abweisen, weil nicht genügend Personal vorhanden sei. Auch die hohen und immer weiter steigenden Eigenanteile der Pflegebedürftigen für einen Platz im Heim seien ein großes Problem. „Wir haben den Eindruck, dass das Thema Pflege nicht genug in der Berliner Politik präsent ist“, sagte Wolff. Der Verband forderte unter anderem eine bessere Finanzierung der Pflege und mehr Bemühungen um in- und ausländisches Personal.
In der Berufsausbildung sollte aus Sicht des Verbandes zur eigenständigen Altenpflege-Ausbildung zurückgekehrt werden. Die Abbrecherquote in der 2020 eingeführten Ausbildung zur Pflegefachperson sei mit 50 Prozent viel zu hoch. In dieser neuen Ausbildung sind die vorher separaten Ausbildungen zum Kinderkrankenpfleger, zum Krankenpfleger und zum Altenpfleger zusammengeführt worden.