Für einen Pflegeheimplatz in Mecklenburg-Vorpommern müssen in diesem Jahr 271 Euro mehr gezahlt werden als noch vor einem Jahr. Das ergab eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Auswertung des Ersatzkassenverbands (vdek). Demzufolge sind die selbst zu zahlenden Anteile für Pflegebedürftige nicht nur im Nordosten, sondern deutschlandweit weiter gestiegen.
So kletterte etwa die Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige im ersten Jahr des Heimaufenthalts in MV binnen eines Jahres von 2.386 auf 2.657 Euro Anfang 2025. Darin enthalten sind den Berechnungen zufolge 827 Euro für Verpflegung und Unterkunft. Der Rest verteilt sich auf sogenannte Investitionskosten sowie Personal- und Ausbildungskosten.
Mecklenburg-Vorpommern rangiert dabei im bundesweiten Vergleich am Ende der Auflistung auf dem vorletzten Platz. Die regionalen Unterschiede in den Bundesländern betragen mehrere Hundert Euro – am höchsten lag der Wert in Bremen mit 3.456 Euro, am niedrigsten in Sachsen-Anhalt mit 2.443 Euro.
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Der Verband der Ersatzkassen, zu dem etwa die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit gehören, spricht von einem „ständigen Aufwärtstrend“. Weder von der Pflegekasse gezahlte Zuschläge noch eine Erhöhung der Pflegeleistungen zu Jahresbeginn hätten diesen abbremsen können.
Die Kosten sinken, je länger die Pflegebedürftigen in den Heimen leben. So müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen im Nordosten nach drei Jahren noch etwa 1.619 Euro pro Monat für den Platz zahlen. Auch hier aber sind die Kosten gestiegen. Im Januar 2024 waren es in Mecklenburg-Vorpommern noch 140 Euro weniger.