Die Re-Start-Programme des Landes für den durch die Corona-Pandemie und die Online-Konkurrenz gebeutelten Innenstadthandel in Mecklenburg-Vorpommern bieten noch Reserven.
„Wir brauchen Antragsteller und Menschen mit Ideen“, sagte Bauminister Christian Pegel (SPD) am Freitag im Landtag in Schwerin. In zwei Programmen stünden jeweils fünf Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds zur Verfügung. Zudem biete der Bund finanzielle Hilfe, den innerstädtischen Handel attraktiver zu machen. Der Mittelabruf im Nordosten sei aber vergleichsweise verhalten. „Geld und Programme sind im Moment mehr da als Nachfrage. Leider, zumindest hier im Land“, konstatierte Pegel.
Nach seinen Angaben können die Zuschüsse unter anderem eingesetzt werden, um City-Manager anteilig zu finanzieren oder Konzepte für eine attraktivere Innenstadt zu entwickeln. Ziel sei es, Kunden zurückzugewinnen und mit höherem Erlebniswert ein Gegengewicht zum Online-Handel zu schaffen. Der Trend zum Kauf am heimischen Computer halte seit Jahren an und habe durch die Corona-Pandemie nochmals einen Schub bekommen. Pegel verwies auf die für heimische Händler vom Land bereitgestellte Online-Plattform. Redner der Opposition bemängelten allerdings eine unzureichende Präsentation der Produkte.
Die FDP fordert in einem Antrag unter anderem eine Aufstockung der Re-Start-Mittel und einen Innenstadtfonds zur Revitalisierung der Stadtzentren, fand dafür aber keine Mehrheit.