Innenminister Christian Pegel (SPD) betrachtet mit Sorge ein zunehmendes aggressives Verhalten bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen.
„Wir beobachten, dass vereinzelte extremistische Personen und Gruppierungen versuchen, diese Demonstrationen für sich und ihre Zwecke zu vereinnahmen“, sagte Pegel am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Diese extremistischen Minderheiten würden in ihrem Gebaren aggressiver und griffen vereinzelt Polizeibeamte, die die Versammlungszüge begleiten, verbal und tätlich an.
In mehr als 20 Städten Mecklenburg-Vorpommerns hatten am Montag nach Polizeiangaben rund 12.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.
„Aus meiner Sicht entspringt der überwiegende Teil der Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen einer bürgerlichen Klientel, die von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstrationsfreiheit Gebrauch macht“, sagte Pegel. Er appelliere seit seinem Amtsantritt als Innenminister im November an die Teilnehmer der Demonstrationen, sich von dieser Minderheit zu distanzieren. „Ich wünsche mir, dass die friedliche Mehrheit der Demonstranten deutlich Flagge zeigt und mit dazu beiträgt, dass die Demonstrationen friedlich bleiben.“