Sonntag, 24.November 2024 | 23:37

Parteien würdigen Alt-Ministerpräsidenten Harald Ringstorff

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Mecklenburg-Vorpommerns Parteien und die Regierung haben am Montag den gestorbenen Alt-Ministerpräsidenten Harald Ringstorff (SPD) gewürdigt.

„Harald Ringstorff prägte wie kein anderer unser Land und die SPD – als Gründungsmitglied der SPD in Rostock, mehr als 13 Jahre lang als Vorsitzender der Landes-SPD, als Wirtschaftsminister und insgesamt sechs Jahre als SPD-Fraktionschef im Landtag“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Krüger am Montag. Mit Beharrlichkeit, norddeutschem Charme und Bodenständigkeit habe Ringstorff das Land in schwierigen Zeiten in ruhiges Fahrwasser gebracht.

Ringstorff war zehn Jahre lang – von 1998 bis 2008 – Regierungschef in Mecklenburg-Vorpommern – so lange wie kein anderer Regierungschef in der Geschichte des Bundeslandes.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) lobte ihren Amtsvorgänger als „verlässlich, standfest und mit einem hintersinnigen Humor“. Dass Mecklenburg-Vorpommern sich in den dreißig Jahren seit der Deutschen Einheit sehr gut entwickelt habe, sei ganz erheblich Harald Ringstorff zu verdanken. Nach dem Ausscheiden aus dem Amt sei sein Leben zunehmend von schwerer Krankheit bestimmt worden. Dennoch sei Ringstorff regelmäßig bei wichtigen Ereignissen im Land zu Gast gewesen. „Ganz persönlich möchte ich sagen: Danke für alles, lieber Harald!“

„Der Landtag trauert um Dr. Harald Ringstorff. Mit ihm verlieren wir einen großen Demokraten und Gestalter, dessen Name, Persönlichkeit und politisches Wirken tief mit unserem Land verbunden sind“, sagte Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD). „Er hatte Tradition und Zukunft gleichermaßen im Blick und hat die Geschicke Mecklenburg-Vorpommerns und seiner Menschen auf einen guten Weg gebracht.“

„Harald Ringstorff war ein großer Mecklenburger, der die Entwicklung des Landes in den zehn Jahren seiner Amtszeit als Ministerpräsident maßgeblich geprägt hat. Geradlinig und verlässlich – so haben ihn seine Weggefährtinnen und -gefährten in Erinnerung“, sagte die Linksfraktionsvorsitzende Simone Oldenburg. Mit seiner Bodenständigkeit und Menschlichkeit habe er sich über Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen erworben.

„Als Ministerpräsident und als Parlamentarier gehörte Harald Ringstorff zu den prägenden Figuren der Landesgeschichte. Unvergessen bleiben sein Engagement für die niederdeutsche Sprache und seine bodenständige, heimatverbundene Art“, bemerkte der CDU-Fraktionsvorsitzende Torsten Renz. Die Vorsitzende der Grünen in MV, Weike Bandlow, stellte fest: „Sein Einsatz erstreckte sich auch immer über die reine Politik hinaus, unter anderem sein Einsatz zum Erhalt der plattdeutschen Sprache war beispielhaft.“

„Er war etwas, was man heute oft vergebens sucht: Er war ein Sozialdemokrat von Format. Für seine Leistungen als Politiker hat er meinen Respekt. Den Hinterbliebenen gilt mein tiefstes Beileid“, sagte der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer. Ringstorff habe in der Wendezeit und darüber hinaus die Politik des Bundeslandes maßgeblich mitgeprägt.

Die FDP teilte mit: „Wir sind Harald Ringstorff dankbar für seinen Einsatz für unser Bundesland und seinen ganz persönlichen Beitrag, den er in den letzten Jahrzehnten geleistet hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

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