Freitag, 29.November 2024 | 16:49

Parken, Gendern, Bolzplatz – Am Donnerstag in der Wismarer Bürgerschaft

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Am Donnerstag tagt die Bürgerschaft im Wismarer Rathaus – und es könnte so interessant wie lange nicht mehr werden. Darüber was es zu beraten, diskutieren und möglicherweise zu beschließen gibt.

So soll die Bürgerschaft die inzwischen vierte Änderung der Benutzungs- und Entgeltordnung für Parkierungsanlagen in der Hansestadt Wismar mit Wirkung zum 1. April 2023 beschließen – kurzum den Autofahrern geht es ans Potomanie, denn es wird natürlich teurer – aber durchaus auch moderner. So steht der Neubau des Parkplatzes „Turmstraße“ kurz vor der Fertigstellung. Die Bewirtschaftung beider Teile erfolgte bisher mit Parkscheinautomaten. Nach Fertigstellung des Neubaus von „P2“ wird für die Bewirtschaftung des gesamten Parkplatzes eine auf Kennzeichenerfassung basierende Schrankenanlage zum Einsatz kommen, heißt es dazu von der Stadt. Ein wirklicher Trost für „Parker“ wird es aber wohl trotzdem nicht.

Auch das Thema „Bolzplatz/Schützenwiese“ kommt auf die Tagesordnung (darüber haben wir bereits berichtet), denn das „Für-Wismar-Forum“ beäugt den Zwist zwischen der Stadt und dem FC Anker Wismar seit einiger Zeit schon. Und deshalb wollen sie mittels ihres Antrags den Bürgermeister beauftragen den Bolzplatz auf der Schützenwiese zeitnah zu realisieren. Im Antrag dazu heißt es weiter: „Eine Fläche die seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten, nicht kultiviert wurde, nun in Eigeninitiative zur Schaffung von einer Freizeitfläche beräumt werden sollte, soll abgestraft werden. Da seitens der Stadt bisher nichts geschehen ist, erhebt sich die Frage was unter zukunftsnah zu verstehen ist.“

Ein anderes, nicht viel weniger diskutiertes Thema ist das „Gendern“. Und was in der Stralsunder Bürgerschaft nicht von Erfolg gekrönt war, könnte in Wismar vielleicht ja doch klappen. Das zumindest erhofft die sich die AfD, die dem ein Ende setzen will. So soll auch hier der Bürgermeister, als Leiter der Verwaltung beauftragt werden, zu gewährleisten, dass sich die Verwaltung, städtische Einrichtungen und Betriebe schriftlich wie mündlich konsequent an die Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung hält, der zunehmenden Verfremdung der deutschen Sprache als Bestandteil der kulturellen Identität entgegenwirkt und das Improvisieren mittels sogenannter Gendersprache zu vermeiden.

Weiterhin, so die AfD-Fraktion, ist per Verordnung sicherzustellen, dass die Maßgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung den mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch bestimmen, weil sie den Erfordernissen einer sprachlichen Widerspiegelung der Geschlechtergerechtigkeit hinlänglich entsprechen und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptiert sind. Eine Begründung des Antrages soll es dann mündlich in der Bürgerschaftssitzung geben.

Es stehen aber auch noch andere, wichtige Themen auf dem Zettel, z.B. Fahrbahnmarkierungen in der Altstadt, es geht auch um einen „Lärmaktionsplan“, das Begrünen von Bushaltestellenhäuschen, um die Verfahrensweise zur Standortfrage „St. Georgenaltar“ und auch über den Sachstand „Kleingartenentwicklungskonzept“ gibt es noch ungeklärte Fragen.

Ein spannender Donnerstag im Monat März in der Wismarer Bürgerschaft, der uns auch sicher noch danach beschäftigen wird.

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