Das Bündnis „Pflege in Not“ hat am Freitag in Schwerin erneut für besseren Arbeitsbedingungen und eine sachgerechte Bezahlung in der Pflege demonstriert.
Etwa 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zogen vor das Sozialministerium, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Anlass für die neuerliche Protestaktion war nach Angaben der Initiatoren die Tagung des Landespflegeausschusses in Schwerin. Für das turnusmäßige Treffen des Gremiums hatte Sozialministerin Stefanie Drese angekündigt, in Mecklenburg-Vorpommern einen „Pakt für Pflege“ auf den Weg bringen zu wollen. Drese versicherte, dass künftig alle im Pflegebereich tätigen Akteure gemeinsam an Lösungen arbeiten würden.
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern ist binnen zwei Jahren um ein Fünftel gestiegen. Ende 2021 bezogen laut Statistischem Landesamt 122.866 Menschen im Nordosten Leistungen aus der Pflegeversicherung. Etwa 33 500 Betroffenen erhielten zu Hause Hilfen durch ambulante Pflegedienste, knapp 20.000 werden im Heim gepflegt.