Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat dem Mutterkonzern der insolventen MV Werften verantwortungsloses Handeln vorgeworfen.
„Bund und Land haben dem Eigentümer die Hand ausgestreckt, um die Werften durch die Krise zu bringen“, sagte Schneider am Mittwoch. Es sei für die Beschäftigten eine bittere Erfahrung, dass Genting Hongkong unwillig sei, die Verantwortung für sein Unternehmen wahrzunehmen. Die politischen Entscheidungsträger stünden weiterhin zur Verfügung, alle vertretbaren Schritte zu unternehmen, um Arbeitsplätze, Wissen und Technologie zu sichern, betonte Schneider.
Die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern hatten am Montag Insolvenz angemeldet. Als Ursache gelten Finanzschwierigkeiten des Mutterkonzerns Genting Hongkong infolge der Corona-Krise. Genting streitet mit dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern über finanzielle Details eines Rettungspakets. Das Unternehmen fordert die Auszahlung staatlicher Corona-Hilfen, die Politik besteht auf einem Eigenbeitrag des Konzerns.