Am Freitag, dem 14. Februar 2025, haben etwa 30 Frauen an der Westseite des Wismarer Rathauses auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Viele Frauen und auch einige Männer hielten Plakate mit Slogans wie „Kein Platz für Gewalt“, „Angstfrei leben“, „Ich bin kein Opfer“ und „Die Scham muss die Seiten wechseln“ in die Höhe. Einige Frauen waren auch auffällig geschminkt.
Mit einem Tanz zu lauter Musik betonten Akteurinnen verschiedenen Alters ihr Anliegen und setzten ein Zeichen für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit.
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Die Aktion unter dem Motto „One Billion Rising“ hatten die Stadtmütter Wismar und die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Wismar, Petra Steffan, organisiert. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein ernstes und weit verbreitetes Problem, das in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden darf“, sagte Nancy Voigt von den Stadtmüttern. „Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit, Respekt und Würde. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam gegen diese Gewalt eintreten – indem wir aufklären und Unterstützung anbieten. Wir müssen eine Kultur des Respekts und der Gleichheit fördern, in der Gewalt keinen Platz hat.“
Petra Steffan erklärte: „Frauen- und Gewaltschutz ist ein Menschenrecht. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention 2017 dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und Betroffene zu schützen.“
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Die Gleichstellungsbeauftragte erinnerte an die Entscheidung des Bundesrates über das Gewalthilfegesetz, das bereits am 31. Januar 2025 einstimmig im Bundestag verabschiedet worden war. Petra Steffan forderte die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker auf, dem Gewalthilfegesetz ohne weitere Verzögerung zuzustimmen.
“One Billion Rising – Eine Milliarde erhebt sich“ ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Die Aktion verbindet Menschen durch Tanz und gemeinsames Engagement.