Die Gewerkschaft Verdi will am Donnerstag das Ergebnis der Urabstimmung für unbefristete Streiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern verkünden. Stimmberechtigt waren die Verdi-Mitglieder unter den landesweit rund 2.800 betroffenen Beschäftigten.
Wird das nötige Quorum von 75 Prozent Zustimmung erreicht, entscheidet die Tarifkommission, ob und wann es zum Streik kommt. Ein Schlichtungsverfahren – wie derzeit im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes – ist nicht vorgesehen.
Verdi hatte wiederholt zu Warnstreiks in den Verkehrsbetrieben aufgerufen, zuletzt seit 13. März an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen. Hunderttausende Fahrgäste waren davon betroffen und mussten sich Alternativen zu Bus und Straßenbahn suchen.
Verdi verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Das sei schlicht nicht leistbar, kritisierte der Kommunale Arbeitgeberverband, der der Gewerkschaft vorwarf, für ihre Forderungen die Fahrgäste in „Geiselhaft“ zu nehmen.