Mittwoch, 27.November 2024 | 09:51

Öffentlicher Krebsinformationstag im Schweriner Schloss

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Etwa 11.000 Menschen pro Jahr erhalten in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Krebsgesellschaft MV die Diagnose Krebs.

Angesichts einer älter werdenden Bevölkerung gingen Experten von einem weiteren Anstieg der Fallzahlen aus, sagte Geschäftsführer Ernst Klar vor dem für Samstag in Schwerin geplanten 9. Krebsinformationstag. Bei der ganztägigen Veranstaltung im Schweriner Schloss solle mit Vertretern der Selbsthilfegruppen darüber beraten werden, wie die Unterstützung der von Krebs betroffenen Menschen verbessert werden könne. Klar zufolge sind landesweit etwa 70 Selbsthilfegruppen aktiv.

Ziel bliebe, wohnortnah und kostenfrei zu beraten. „Die Krebsberatungsstellen unterstützen überall dort, wo Fragen ohne Antwort bleiben“, erklärte der Rostocker Medizinprofessor. Betroffene und deren Angehörige würden nach der oft niederschmetternden Diagnose psychisch aufgefangen und nach den Therapien begleitet. Hilfe gebe es auch bei sozialrechtlichen Problemen oder bei Antragstellungen. Die Betreuung unter den Bedingungen eines Flächenlandes sicherzustellen, sei eine fortwährende Herausforderung. Langfristiges Ziel sei daher der weitere Ausbau der ambulanten psychosozialen Krebsberatung.

Wie Klar sagte, würdigt die Krebsgesellschaft das ehrenamtliche Engagement in der Patientenbetreuung seit drei Jahren mit einem mit 1000 Euro dotierten Ehrenpreis. Herausragende Forschungsprojekte im Land würden mit 20.000 Euro unterstützt. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen für beide Preise endet an diesem Samstag. Die Preisverleihung ist für Ende August geplant.

Klar hob die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchungen hervor. „Das A und O ist, den Krebs möglichst schon im Frühstadium zu erkennen. Das erhöht die Heilungschance beträchtlich“, erklärte der Mediziner. Bei Darmkrebs etwa liege sie dann bei etwa 80 Prozent. Auch verbesserte Diagnoseverfahren trügen dazu bei, Krebserkrankungen früh erkennen und gezielt behandeln zu können.

Jüngsten Erhebungen zufolge nimmt laut Klar insbesondere bei Frauen die Diagnose Lungenkrebs spürbar zu. Dies sei die Folge des zu Beginn der 1980er Jahre spürbar gestiegenen Nikotinkonsums von Frauen.

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