Der Landrat des Kreises Vorpommern-Greifswald, Michael Sack (CDU), hat Drohungen gegen den Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) in scharfer Form verurteilt.
„Was da passiert ist, ist überhaupt nicht zu entschuldigen“, sagte Sack am Dienstag in Greifswald. Fassbinder hatte am Montagabend eine Versammlung der Ortsteilvertretung Ostseeviertel besucht. Vor dem Gebäude hatten rund 500 Menschen gegen eine geplante Containerunterkunft für 500 Geflüchtete protestiert, Fassbinder musste beim vorzeitigen Verlassen von Polizisten beschützt werden.
Unter den Demonstranten gegen die Unterkunft waren in Greifswald nach vorläufigen Angaben der Polizei mindestens 20 Menschen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen seien. Außerdem versammelten sich mindestens 30 Gegendemonstranten, die gegen Rassismus protestierten. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Ebenfalls wird ermittelt wegen Verwendung von Pyrotechnik und wegen einer Körperverletzung unter Demonstranten unterschiedlicher politischer Lager.