In Mecklenburg-Vorpommern arbeitet nur gut jeder Vierte bis zum gesetzlichen Rentenalter. Von den 20.473 Menschen, die im vergangenen Jahr im Nordosten in Rente gingen, standen 5728 bis zum Alter von 66 Jahren und zwei Monaten im Berufsleben und damit bis zum derzeit gültigen gesetzlichen Renteneintrittsalter, wie die Deutsche Rentenversicherung Nord am Donnerstag in Lübeck mitteilte. Bis 2031 steigt die Regelaltersgrenze schrittweise auf 67 Jahre.
Ein Drittel der Neu-Ruheständler (6767 Menschen) nutzte demnach die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren, die sogenannte Rente mit 63. Damit liege MV im Trend der ostdeutschen Bundesländer, wo besonders viele Menschen diese Möglichkeit nutzten, so die Rentenversicherung. Ein weiteres Drittel (6441) ging nach mindestens 35 Versicherungsjahren in Rente und nahm Abschläge in Kauf, wie es weiter hieß. Pro Monat des vorzeitigen Rentenbeginns werden den Angaben zufolge 0,3 Prozent des Betrags abgezogen.
Die restlichen Renteneintritte in MV entfielen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf Schwerbehinderte (1536), die auslaufende Altersrente für Frauen sowie auf Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeit.
Fast 20.500 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr erstmals eine Altersrente der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Dies seien rund 1000 mehr als 2022, teilte die Deutsche Rentenversicherung Nord mit. „Die Babyboomer-Generation erreicht zunehmend das Rentenalter, was sich in deutlich steigenden Zahlen bemerkbar macht“, sagte der Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Nord, Sebastian Bollig.
Im vergangenen Jahr bezogen der Rentenversicherung zufolge in MV rund 440.000 Menschen Altersrente. Das Bundesland hat 1,57 Millionen Einwohner. Damit ist mehr als jeder Vierte ein Ruheständler.