Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Nordmetall starten heute in Hamburg in die Tarifverhandlungen für die rund 140 000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Es ist zugleich der bundesweite Auftakt in dieser coronabedingt bislang einmaligen Tarifrunde. Die Gewerkschaft verlangt für die Metaller in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern unter anderem ein Volumen von vier Prozent mehr Geld bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten. Das Volumen soll entweder in Form von Lohnerhöhungen an Beschäftigte gehen oder als Teilausgleich für eine reduzierte Arbeitszeit in Betrieben, denen die Corona-Krise stark zu schaffen macht. Nordmetall hat bereits begrüßt, dass die Beschäftigungssicherung im Vordergrund stehen solle. Höhere Löhne seien angesichts der Krise jedoch niemandem vermittelbar, erklärte der Verband.
Vor Beginn der Gespräche haben die Verhandlungsführer – für Nordmetall die Personaldirektorin der Lürssen Werft, Lena Ströbele, sowie für die IG Metall Küste Bezirksleiter Daniel Friedrich – ein kurzes Statement angekündigt. Nach Gewerkschaftsangaben wird auch eine kleine Delegation von Beschäftigten aus Hamburger Betrieben erwartet.