Der 3. Tag der NØRD stand unter der Überschrift „Industry 4.0“. Ein komplexer Thementag mit Vorträgen sowohl aus Praxis und Wissenschaft luden dazu ein, einen aktuellen Einblick in industrielle Anwendungsfelder der sogenannten „Smart Industry und Smart Factory“ zu gewinnen.
Der Tag beleuchtete Anwendungsbereiche aus unterschiedlichsten Gebieten, die für eine „intelligente“, vernetzte, automatisierte und digitalisierte Produktion stehen. Mit einem Impulsvortrag zu Trends in Deutschland und MV durch Steffen Himstedt startete der Tag, gefolgt von Einblicken aus den Bereichen der Künstlichen Intelligenz, mit dem Ziel, das Erfahrungswissen in den Unternehmen zu sichern und effizient weiterzugeben. Eine Aufgabe die nicht nur technologisch herausfordernd ist, sondern auch nachhaltig.
Es gab Einblicke durch Prof. Dr. Vehse der Hochschule Stralsund in den aktuellen Stand der Wissenschaft zu mobilen und wandlungsfähigen Robotersystemen im Reinraum. Dieser Themenblock, wurde durch einen Praxisbericht von Dr. Germar Schneider, der in der Halbleiter Industry tätig ist, eindrucksvoll ergänzt, der aufzeigte, mit welchen Herausforderungen aber auch Chancen dabei umgegangen werden muss. Er bestätigte, dass durch die Anwendung der Robotersysteme Arbeitskräfte eingespart werden, diese aber nicht verloren gehen. Im Gegenteil. Durch Schulung und Bildung können Mitarbeiter in neue komplexere Arbeitsfelder aufgenommen werden. Seit über 20 Jahren arbeitet er intensiv und konstruktiv mit Hochschulen und Universitäten zusammen, so auch mit der Hochschule Stralsund.
Weitere Vorträge zeigte Möglichkeiten und Chancen für unsere Unternehmenslandschaft in MV auf. So stellte Dr. Menzel das Ocean Lab und deren Anwendungsfelder auf. Herr Prof. Wollensak
präsentierte Möglichkeiten, wie Hotels in der Hotellerie und Tourismusbranche zu Smart Hotels werden. Am Nachmittag lud das Entwicklerteam um Dr. Jonas Flint, Thomas Paetow und Johannes
Wichmann als Visionäre dazu ein, zu hinterfragen, was alles möglich werden kann, wenn Indoor Navigation durch Ultraschall unser tägliches Leben erleichtern wird.
In allen Vorträgen, die sich mit technischen Herausforderungen und Anwendungsgebieten befassten, wurde deutlich, dass Industrie 4.0 von Menschen gemacht wird und wir Innovationsmanagement immer mitdenken müssen. Herr Prof. Dr. Gunther Olesch, u.a. Unternehmer des Jahres 2020, machte Mut zur Zukunft und motivierte in hohem Maße das Publikum, Menschen für die Zukunft zu begeistern. Diese zu „Enablern“ zu machen. Gefolgt von einem methodischen Vortrag zu Instrumenten des Innovationsmanagements zeigte Christian Hass am Beispiel der Dekabank plastisch auf, wie dort innovative Produktentwicklung gelebt und umgesetzt wird. Neben technischen Herausforderungen, methodischen Ansätzen komplettierte ein Beitrag von Sabine Lauffer den Themenblock „Mut zur Zukunft“. Sie zeigte auf, wie wir Unternehmen aus der Region begleiten können, sich verstärkt den digitalen Tools zu widmen und so die Vorzüge der digitalen Messeformate für ihre Unternehmenspräsentation zu nutzen. Die vielen positiven Feedbacks der Unternehmer bestärken, die Wirtschaftsförderung, diese Formate auch weiterhin anzuwenden.
Doreen Heydenbluth-Peters und Prof. Dr. Matthias Wißotzki, die den Tag als Moderatorentandem begleiteten, fassten den Tag zusammen, dass dieser die Spitze des Eisberges gezeigt hat, dessen was in unserem Land bereits bewegt wird. Sie dankten den Referenten und machten ebenso nochmals Mut, dass die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hier mehr denn je eine wesentliche
Symbiose bilden. Die Innovationszentren und insbesondere am Standort Wismar der InnovationPort, laden weiterhin dazu ein, diesen Austausch zu fördern.
Die NØRD ist in diesem Jahr ein digitales Format gewesen mit dem Vorteil, dass Sie alle Vorträge themenspezifisch auf der Seite www.digitales-mv.de unter dem Thementag 3. Juni „Smart Industry“
auch im Nachgang anschauen können. Auch hier folgen wir den Möglichkeiten von Industrie 4.0, zur Erfassung und bedarfsgerechten Bereitstellung von technologischem Prozesswissen.
Ein spannender Tag liegt hinter uns, welcher faszinierende Einblicke in die Industrie der Zukunft gaben. Wir freuen uns als InnovationPort nicht nur Hafen für zahlreiche StartUps sondern auch
Plattform für den Wissenstransfer innerhalb des Digitalkongresses MV zu sein.
