Freitag, 25.Oktober 2024 | 01:29

Niederlage gegen Manchester City: Erster Härtetest verdeutlicht Probleme des FC Bayern

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Im ersten Härtetest der Vorbereitung verliert der FC Bayern gegen Champions-League-Sieger Manchester City. Die Partie legt offen, an welchen Stellen es bei den Münchnern noch fehlt – und warum der Bundesliga-Dauermeister so fleißig darüber diskutiert, wer noch kommt und wer noch geht.

Wie kompliziert der Transfersommer für den FC Bayern noch werden könnte, machte beim ersten Härtetest der Saison gleich einmal Pep Guardiola deutlich. Der Teammanager von Manchester City machte Kyle Walker beim 2:1 (1:0) gegen den deutschen Rekordmeister kurzerhand zum Kapitän – dabei will der Verteidiger unbedingt nach München wechseln.

Guardiola wollte wohl ein Zeichen an den Ex-Klub setzen. Der Poker um den 33-Jährigen ist längst in vollem Gange, am Rande der Partie in Tokio soll es Verhandlungen zwischen den Klubs gegeben haben. Auch im Werben um Superstar Harry Kane bleiben die Bayern hartnäckig. Doch für Trainer Thomas Tuchel war dies erst einmal zweitrangig. „Wir fokussieren uns auf die Spieler, die dabei sind. Wir zerbrechen uns nicht den Kopf, wir haben genug zu tun, die Mannschaft nach vorne zu bringen“, sagte er zu den vielen offenen Fragen um seinen Kader.

Der Test gegen den Champions-League-Sieger brachte aber noch wenig Aufschlüsse. James McAtee gelang in der 22. Minute die Führung für City, Mathys Tel (81.) glich aus, ehe Aymeric Laporte (86.) traf. Tuchel wechselte angesichts der Strapazen zur Halbzeit die komplette Mannschaft aus. Auch Guardiola rotierte und brachte unter anderem Top-Torjäger Erling Haaland und Final-Torschütze Rodri.

Aus Bayern-Sicht zählte besonders die erste Hälfte mit der besseren Elf. Offensiv blitzte das große Vermögen auf, gerade durch Jamal Musiala, der zweimal gefährlich abschloss, und Leroy Sané. Als ein technisch brillant getretener Freistoß des Nationalspielers an die Latte krachte, ging ein Raunen durchs Stadionrund. City war effektiver. Die Leerstelle im Münchner Sturmzentrum wurde bei etlichen Angriffszügen offensichtlich: Den Münchnern fehlt vorne einfach ein Mann, der Tore macht.

Bei den Bayern fehlten Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller, Raphael Guerreiro und Eric Maxim Choupo-Moting, die gar nicht erst nach Asien mitgereist waren. Zudem verzichtete Tuchel auf sein Innenverteidiger-Duo Min-Jae Kim und Matthijs de Ligt (beide Trainingsrückstand).

Überlagert wurde die Partie aber von den zahlreichen Spekulationen um den künftigen Bayern-Kader. Bayern-Präsident Herbert Hainer hob etwa die Bedeutung eines Transfers von Wunschstürmer Harry Kane für die gesamte Liga hervor. Der Engländer sei „definitiv ein hochattraktiver Spieler, der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, Torschützenkönig. Insofern würde er uns und der Bundesliga guttun. Keine Frage“, sagte Hainer.

Der Transfer des 29 Jahre alten Torjägers genießt bei den Münchnern höchste Priorität. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe sind nicht mit nach Japan geflogen, um mit Tottenhams Präsident Daniel Levy in den nächsten Tagen weitere Verhandlungen über den 100-Millionen-Deal zu führen.

Bei Walker steht eine Entscheidung offenbar bevor. Laut Medienberichten sollen sich die Bayern mit dem englischen Nationalspieler bereits geeinigt haben. „Ich weiß, dass beide Vereine in Kontakt sind, wir werden um ihn kämpfen“, sagte Guardiola vor dem Spiel. Es geht um die Ablöse.

Am Samstag spielen die Bayern erneut in Tokio gegen den japanischen Erstligisten Kawasaki Frontale, dann wohl erstmals mit 50-Millionen-Euro-Zugang Min-Jae Kim in der Abwehr. Zumindest diese Planstelle haben die Münchner schon besetzt.

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