Sonntag, 24.November 2024 | 07:47

Nicht alle hatten Freude: FC St. Pauli erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

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Der sportliche Erfolg des FC Hansa Rostock über den Rivalen FC St. Pauli (1:0) am vergangenen Samstag in der 2.Bundesliga bleibt wohl die einzige, positive Schlagzeile.

Denn die Hamburger machen ihrem Ärger nochmal richtig Luft. Aber nicht wegen des verlorenen Spiels, sondern vielmehr gegen die Polizei und die Rostocker Fanszene. Unmittelbar nach Spielende (Das Spiel wurde erst um 20.30 Uhr angepfiffen) wurden die Anhänger des FC St. Pauli durch den Stadionsprecher aufgefordert, das Stadion als Erstes zu verlassen, um so die Abfahrt des Sonderzuges nach Hamburg pünktlich zu gewährleisten. Dieser Aufforderung, so schildern es die Hamburger jetzt, wollten sie auch nachkommen, sind dann aber von der Polizei „eingekesselt“ worden. So sollten die Anhänger auf die abfahrenden Busse warten, die allerdings wohl nicht ausreichend zur Verfügung standen.

Doch genau dort seien die Hamurger Fans mit Pyrotechnik, Knallkörpern und Leuchtraketen beworfen und beschossen worden. Weil diese „Geschosse“ aber wieder zurück geworfen wurden, setzte die Polizei Wasserwerfer ein und „strahlte“ die St. Pauli Menge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. So schildert es auch der St. Pauli-Blog „magischerfc“.

„In einer Situation, in der keine und keiner wegkann, ist das super gefährlich. Mehrere Menschen wurden panisch und es ist vielen helfenden und solidarischen Menschen zu verdanken, dass es zu keiner Massenpanik kam. Selbst die Ordner und Ordnerinnen wollten das Tor öffnen“, berichteten die mitgereisten Fans weiter. Die Polizei selbst scheint zufrieden mit dem Einsatz zu sein, in der Pressemitteilung heißt es nämlich, „…dass es im gesamten Einsatzverlauf zu keinem direkten Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppierungen kam, ist Ergebnis des konsequenten Polizeieinsatzes“.

Doch auch schon vor dem Spiel kam es zu Provokationen durch Fans von Hansa Rostock in Richtung der Fans des Millerntor-Klubs gegeben. So musste etwa die Polizei an einer Brücke über der A20 fünf Schweinsköpfe entfernen, die neben einem Graffito mit den Worten „St. Pauli Schweine“ platziert worden waren. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte, dass die Schweinsköpfe von der Tierrettung der Rostocker Feuerwehr beseitigt wurden. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und wegen eines Verstoßes gegen das Tierkadaver-Beseitigungsgesetz“, sagte sie.

1450 Polizeibeamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und Bundespolizei im Einsatz, die zudem durch Einsatzkräfte aus Hamburg und Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterstützt wurden.

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