Die Deutsche Bahn will die für Vielfahrer gedachten BahnCards künftig nur noch digital vergeben und auf die Variante aus Plastik verzichten.
Zunächst sollen ab dem Fahrplanwechsel am heutigen Sonntag keine plastischen Probe-BahnCards 25 und 50 mehr ausgestellt werden. Die Umstellung der Jahresprodukte sei im zweiten Halbjahr 2024 vorgesehen, die Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden sollen für die konkrete Gestaltung des Digitalisierungsprozesses aber berücksichtigt werden, sagte eine DB-Sprecherin.
Seit dem heutigen Sonntag gilt der neue Fahrplan bei der Deutschen Bahn. Er bringt vor allem auf den Strecken zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Berlin und München mehr Angebot durch zusätzliche Verbindungen im Fernverkehr, wie die Bahn mitteilte. Tickets für den neuen Fahrplan sind bereits seit Oktober erhältlich. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag gelten allerdings auch höhere Fahrpreise. Die sogenannten Flextickets kosten dann im Schnitt 4,9 Prozent mehr.
Die Probe-BahnCards 25 und 50 sind jeweils drei Monate gültig sind. Die Abschaffung begründet das Unternehmen damit, dass die Zielgruppe der Erfahrung nach „sehr digital affin“ sei, die Laufzeit zudem kurz, bis eine Nachfolgekarte aus Plastik nötig wäre. „Darum haben wir uns entschieden, hier keine analoge Alternative mehr anzubieten“, sagte die Sprecherin. Nach DB-Angaben werden pro Jahr 5,1 Millionen Bahncards ausgegeben. „Eine digitale Bahncard spart eine Menge Plastik“, sagte dazu die Marketingvorständin bei DB Fernverkehr, Stefanie Berk. Zudem könne die Karte anders als in physischer Form nicht vergessen werden oder verloren gehen, wenn sie einmal in der Smartphone-App DB Navigator hochgeladen sei.
Mit einer BahnCard erhalten die Fahrgäste je nach Option 25 oder 50 Prozent Rabatt beim Ticketkauf, eine Bahncard 100 ermöglicht die freie Fahrt mit sämtlichen Zügen. 60 Prozent der Bahncard-Kundinnen und Kunden nutzen nach DB-Angaben bereits jetzt die digitale Form der Karten in der App DB Navigator.