In einer Schulkasse der Rostocker Don-Bosco-Schule wird das Handy-Verbot knallhart durchgesetzt. Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse der katholischen Regionalschule müssen ihre Smartphones vor Unterrichtsbeginn in einen Tresor schließen – und bekommen sie erst nach der letzten Stunde wieder zurück. „Die Schüler haben die Regeln akzeptiert“, sagt Schulleiter Gert Mengel.
Mengel, der auch Klassenlehrer ist, erklärt, seine Schüler hätten in der Vergangenheit eine „Dummheit“ begangen und ein Video davon in eine Whatsapp-Gruppe gestellt. Zum Inhalt des Videos machte er keine weiteren Angaben. „Wir haben gesagt: Das wollen wir nicht, wir müssen die Kinder auch schützen.“ Die Folge: Der Smartphone-Tresor wurde vor einigen Wochen angeschafft. Den Tresor finanzierten die Schüler mit gesammeltem Geld aus Elektroschrott sogar selbst.
Restriktiver Umgang mit Smartphones
Der Umgang mit Smartphones ist an dieser Schule ohnehin restriktiv. Auf dem Schulhof sei das Smartphone tabu, erklärt der Schulleiter. Bis zur neunten Klasse dürfen die Schülerinnen und Schüler auch kein Handy im Schulgebäude nutzen.
Conny Hagen, Vorsitzende des Gesamtschulelternrates befürwortet die Maßnahme: „Es wirkt sich auf die Konzentration aus und es wirkt sich auf die Kommunikation zwischen den Schülern aus.“ Die Beschränkungen sollten nicht nur als Verbote gesehen werden, sondern auch als Chance, die Umwelt und die Schule auf neue Weise wahrzunehmen, sagt sie.