In eines der wichtigsten Straßenbauprojekte Mecklenburg-Vorpommerns, den Neubau der Wismarer Hochbrücke, kommt wieder Schwung.
Nachdem die Vorzugsvariante für den Ersatzbau durch Einwände des Denkmalschutzes gestoppt worden war, liegt nun eine neuer Vorschlag vor. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, schlägt das zuständige Straßenbauamt Schwerin der Hansestadt Wismar nach der Prüfung von 13 Varianten vor, parallel zur bestehenden Hochbrücke eine Seebrücke zu errichten.
Diese Variante biete eine leistungsfähige und sichere Verkehrsanlage und überzeuge auch in Sachen Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit, hieß es. Zudem würden erhebliche Störungen im innerstädtischen Verkehr während der Bauzeit weitgehend vermieden, da die alte Brücke weiter genutzt werden können. Der Neubau stehe auch den Plänen für eine städtebauliche Entwicklung des angrenzenden Areals rund um die alte Malzfabrik „Wismaria“ und der Sanierung alter Gebäude dort nicht im Weg.
Die Brücke ist Teil der wichtigsten Ost-West-Verbindung durch die Hafenstadt und schafft eine Verbindung zur Autobahn 20 sowie zur Bundesstraße 106 nach Schwerin. Wegen statischer Mängel an der 1970 errichteten Spannbetonkonstruktion war die Brücke von 2011 an für den Schwerlastverkehr gesperrt und wenig später von vier auf zwei Fahrspuren reduziert worden. Seither laufen Planungen für den Neubau. Wann mit dem Ersatzneubau für die marode Hochbrücke begonnen werden kann, ist offen.