Nach nur zweiwöchiger Prozessdauer wird am Landgericht Neubrandenburg das Urteil gegen einen Mann erwartet, der seinen elf Wochen alten Sohn durch heftiges Schütteln so schwer verletzt haben soll, dass er starb.
Zum heutigen Beginn der nicht öffentlich geführten Verhandlung wird laut Gericht zunächst eine Sachverständige angehört, ehe dann die Plädoyers gehalten werden. Für den frühen Nachmittag sei die Urteilsverkündung geplant, zu der dann auch die Öffentlichkeit wieder zugelassen werde.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30 Jahre alten Vater Körperverletzung mit Todesfolge vor. Er soll seinen Sohn in der Nacht vom 10. zum 11. Januar 2024 heftig geschüttelt und gewippt haben, weil er sich nicht beruhigen wollte. In den Tagen danach habe der Säugling kaum noch Nahrung zu sich genommen und unter Krämpfen gelitten, weshalb er ins Krankenhaus kam, wo er am 14. Januar starb. Untersuchungen zeigten den Angaben zufolge, dass der kleine Junge Blutungen im Kopf und Hirnschwellungen erlitten hatte.