Nach dem aufsehenerregenden gewaltsamen Tod eines Pinguins im Rostocker Zoo werden seine Artgenossen inzwischen durch einen Elektrozaun geschützt. Die Elektrodrähte verliefen etwa auf den künstlichen Felsen, die das Gehege der Humboldtpinguine begrenzen, erklärte eine Sprecherin des Zoos. Abends würden sie eingeschaltet.
Ende August hatte der Fund eines toten Pinguins im Rostocker Zoo Aufsehen erregt. Da zunächst Anzeichen eines Kampfes fehlten und am Hals ein auffällig glatter Schnitt entdeckt worden war, war die Polizei zur Spurensicherung hinzugezogen worden. Sie hatte ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.
Ein Pathologiebericht war später zum Ergebnis gekommen, dass ein Raubtier den Vogel gerissen hat. Dabei handele es sich laut Sprecherin des Zoos vermutlich um ein heimisches Wildtier wie etwa einen Fuchs. Weitere Analysen, die die genaue Tierart hätten klären können, wurden nicht unternommen.
Nach dem Vorfall waren die Humboldtpinguine für drei Wochen sicherheitshalber ins benachbarte Pelikanhaus verlegt worden. Seit mittlerweile zwei Wochen seien sie wieder in ihrem Gehege, sagte die Sprecherin. Der neue Elektrozaun sei dort angebracht worden, wo Wildtiere über die Begrenzungen hätten springen können. Nicht nötig gewesen sei dies etwa auf den Beckenscheiben im vorderen Bereich des Geheges, hinter denen sich direkt Wasser befinde.