38 Verletzte: Das ist die Bilanz jener Ausschreitungen, die Fans des FC Hansa Rostock im Dezember während des Auswärtsspiels beim SC Paderborn ausgelöst hatten.
Weil sich Negativ-Schlagzeilen über den Fußball-Zweitligisten gehäuft hatten und die Politik in Mecklenburg-Vorpommern um das Image der gesamten Region fürchtete, forderte die Landesregierung den FC Hansa dazu auf, „die Geschehnisse konsequent aufzuarbeiten und verschiedene Maßnahmen zu entwickeln, um die Gewalt einzudämmen und die Sicherheit zu erhöhen“.
Am heutigen Freitag treffen sich Sportministerin Stefanie Drese und Innenminister Christian Pegel mit Vorstands- und Aufsichtsrats-Mitgliedern des Clubs. Es geht darum, zu erfahren, welche Maßnahmen genau der FC Hansa bereits umgesetzt hat. Einen Tag später bestreiten die Rostocker in Nürnberg ihr erstes Zweitliga-Spiel im neuen Jahr (Samstag, 13.00 Uhr). Am Samstag, 27. Januar, findet im Ostseestadion das Heimspiel gegen Aufsteiger SV Elversberg statt.
Der FC Hansa hat noch im Dezember mehrere Konsequenzen aus den Fan-Ausschreitungen der vergangenen Monate gezogen. So werden Auswärtstickets vorerst nur an Vereinsmitglieder vergeben. Im Ostseestadion gilt mindestens bis Ende März ein Choreografie-Verbot. Wem schwerer Landfriedensbruch und Körperverletzung bei solchen Krawallen nachgewiesen werden kann, erhält in Rostock ein Stadionverbot von mindestens drei Jahren. Diese Distanzierung des Vereins von Gewalttätern und gewaltbereiten Personen bezeichnete Sportministerin Drese als schon einmal „wichtiges Signal“.
Auf dieser Basis kommt es nun am Freitag zu dem Treffen im Schweriner Sozialministerium. Die Landesregierung hat für etwa 16.00 Uhr ein Pressestatement angekündigt.